Verkehrsentwicklungsplan

Kurzbeschreibung:

Die Universitätsstadt Gießen stellt derzeit den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) neu auf, um den bestehenden und künftigen Mobilitätsanforderungen gerecht zu werden. Das strategische Planwerk ist ein zentraler Bestandteil einer zukunftsorientierten Stadt- und Mobilitätsentwicklung in Gießen. Der VEP soll Ziele, Strategien und hervorgehobene Maßnahmen aufzeigen, mit denen ein nachhaltiges Mobilitätsangebot für die Menschen in Gießen geschaffen und die Infrastruktur bedarfsgerecht und bezahlbar weiterentwickelt werden soll. Hierbei sind die Ziele zur Klimaneutralität Gießen 2035 besonders zu berücksichtigen. 
Mit dem zukünftig zu erwartenden Einwohnerzuwachs auf 95.000 Einwohner*innen kommen neue Herausforderungen auf den städtischen Verkehr zu. Gleichzeitig gilt es, weitere gesellschaftliche und verkehrspolitische Entwicklungen (v.a. demographischer Wandel, Barrierefreiheit, Klimaschutz, Online-Handel, Digitalisierung, Elektromobilität etc.) mit zu beachten.
Der VEP wird verkehrsmittelübergreifend und integrativ angelegt sein. Dabei stehen alle Fortbewegungsarten sowie die relevanten Verkehrsbelange im Fokus: Bus und Bahn, Radverkehr, Fußverkehr, Autoverkehr, Liefer- und Wirtschaftsverkehre, Mobilitätsmanagement und Verkehrssicherheit. Genauso werden aktuelle sowie sich bereits abzeichnende zukünftige Herausforderungen und Potenziale aufgegriffen, z.B. E-Mobilität, Carsharing, Maßnahmen zum Klimaschutz oder auch Zukunftsthemen wie autonomes Fahren. Aufgrund vielfältiger Anforderungen aus den Bereichen Umwelt und Klimaschutz sowie der Notwendigkeit integrierter Stadtentwicklungsplanung haben sich die Ansprüche an Verkehrs- bzw. Mobilitätsplanung verändert. Mit dem aufzustellenden VEP soll auch den neuen EU-Richtlinien zu Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplänen (SUMPs) Rechnung getragen werden. Die Stadt Gießen hat die Verkehrsplanungsbüros Planersocietät und Gertz Gutsche Rümenapp mit der Neuaufstellung des VEP beauftragt. Das Büro IKU_Die Dialoggestalter unterstützt das VEP-Team in Sachen Moderation und Dialog.

Räumliche Lage:

Stadtgebiet Gießen

Angestrebte Ziele:

Mit der Neuaufstellung des VEP sollen Leitlinien der kommunalen Verkehrspolitik und Maßnahmen für einen klimafreundlichen, stadtverträglichen Verkehr diskutiert und mit Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft abgestimmt werden. Die Bearbeitungsphasen des VEP gliedern sich in eine Stärken- & Schwächen-Analyse, die Festlegung eines Zielsystems und der darauf basierenden Entwicklung von Handlungsfeldern und Maßnahmenempfehlungen. Bis ca. 2022 soll der VEP in einer dialogorientierten Vorgehensweise im Sinne erarbeitet werden.

Voraussichtlich Betroffene:

Alle Bürger*innen der Stadt Gießen

Kosten:

Es treten Kosten für die Beauftragung der Büros auf.

Beabsichtigte Verfahrensschritte:

A) Mängel- und Problemanalyse
B) Parallel: Erstellung des Verkehrsmodells
C) Festlegung der Planungsziele
D) Entwicklungsszenarien
E) Maßnahmen, Kostenschätzung, Empfehlung zu Monitoring/Evaluation

Beabsichtigte Bürgerbeteiligung:

  • Online-Ideenmelder vom 08.07. bis 20.09.2020
  • Die Bürgerveranstaltung findet am 16.06.2021 ab 17:00 Uhr aufgrund der Corona-Pandemie vorsorglich rein digital statt. Über folgenden Link ist eine Teilnahme möglich: https://dialoggestalter.webex.com/dialoggestalter/j.php?MTID=m7a36f8a919d1037a914185b4a5a07a3f. Über Telefon beitreten: +49-89-95467578, Code: 163 625 1459.
  • Je nach Möglichkeiten der Corona-Pandemie sollen auch Veranstaltungen als Dialog- oder Zukunftsmarkt, Planungsradtouren vor Ort oder alternativ weitere online-Angebote durchgeführt werden.
  • Digitale Auslegung der Zwischen- und Endberichte mit Möglichkeit der Stellungnahme.
  • Zudem finden Gespräche mit wichtigen verkehrlichen Akteuren der Stadt statt.

Weitere Informationen:

Stadtplanungsamt@giessen.de
0641/306 1351

 

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Zuständiges Amt

Kommentare (1)

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Eric Müller

ID: 621 13.09.2020 14:51

Hallo,
ich,als Radfahrer,wünsche mir eine,bis auf Anwohner,Lieferanten,Handwerksbetriebe,Ärzte-&Krankenfahrten,eine Pkw-freie Innenstadt innerhalb des Stadtringes(Süd-,West-,Nord-&Ostanlage).
Desweiteren:
-kürzere Ampelzeiten,wie am Übergang vor dem Uni-Hauptgebäude sehr gut eingerichtet
-besser&breiter ausgebaute Fahrradwege
-diverse Asphaltausbesserungsarbeiten im gesamten Stadtgebiet,damit Bodenwelle&Schlaglöcher zum sicheren Fahren beseitigt sind.
-Pkw-Parkplätze z.B. auf dem brachliegenden Messegelände,bei den SWG,Hallen-&Freibad Ringallee,sowie eine kostenlose,oder kostengeringe Shuttlebuslinie zum Marktplatz,wie dies in Wetzlar,Marburg,gegeben ist.
Es macht doch Sinn,aus städteplanerischer&verkehrsberuhigter Sicht,sich beispielsweise an der Stadt Münster,und an unseren niederländischen Nachbarn zu orientieren.
Da läuft es bereits seit Jahrzehnten sehr vorbildlich,verkehrsberuhigt ab.
Vielen Dank.