Verkehrsentwicklungsplan (VEP)

Kurzbeschreibung:

Die Universitätsstadt Gießen stellt derzeit den Verkehrsentwicklungsplan (VEP) neu auf, um den bestehenden und künftigen Mobilitätsanforderungen gerecht zu werden. Das strategische Planwerk ist ein zentraler Bestandteil einer zukunftsorientierten Stadt- und Mobilitätsentwicklung in Gießen. Der VEP soll Ziele, Strategien und hervorgehobene Maßnahmen aufzeigen, mit denen ein nachhaltiges Mobilitätsangebot für die Menschen in Gießen geschaffen und die Infrastruktur bedarfsgerecht und bezahlbar weiterentwickelt werden soll. Hierbei sind die Ziele zur Klimaneutralität Gießen 2035 besonders zu berücksichtigen. 
Mit dem zukünftig zu erwartenden Einwohnerzuwachs auf 95.000 Einwohner*innen kommen neue Herausforderungen auf den städtischen Verkehr zu. Gleichzeitig gilt es, weitere gesellschaftliche und verkehrspolitische Entwicklungen (v.a. demographischer Wandel, Barrierefreiheit, Klimaschutz, Online-Handel, Digitalisierung, Elektromobilität etc.) mit zu beachten.
Der VEP wird verkehrsmittelübergreifend und integrativ angelegt sein. Dabei stehen alle Fortbewegungsarten sowie die relevanten Verkehrsbelange im Fokus: Bus und Bahn, Radverkehr, Fußverkehr, Autoverkehr, Liefer- und Wirtschaftsverkehre, Mobilitätsmanagement und Verkehrssicherheit. Genauso werden aktuelle sowie sich bereits abzeichnende zukünftige Herausforderungen und Potenziale aufgegriffen, z.B. E-Mobilität, Carsharing, Maßnahmen zum Klimaschutz oder auch Zukunftsthemen wie autonomes Fahren. Aufgrund vielfältiger Anforderungen aus den Bereichen Umwelt und Klimaschutz sowie der Notwendigkeit integrierter Stadtentwicklungsplanung haben sich die Ansprüche an Verkehrs- bzw. Mobilitätsplanung verändert. Mit dem aufzustellenden VEP soll auch den neuen EU-Richtlinien zu Nachhaltigen Urbanen Mobilitätsplänen (SUMPs) Rechnung getragen werden. Die Stadt Gießen hat die Verkehrsplanungsbüros Planersocietät und Gertz Gutsche Rümenapp mit der Neuaufstellung des VEP beauftragt. Das Büro IKU_Die Dialoggestalter unterstützt das VEP-Team in Sachen Moderation und Dialog.

Räumliche Lage:

Stadtgebiet Gießen

Angestrebte Ziele:

Mit der Neuaufstellung des VEP sollen Leitlinien der kommunalen Verkehrspolitik und Maßnahmen für einen klimafreundlichen, stadtverträglichen Verkehr diskutiert und mit Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft abgestimmt werden. Die Bearbeitungsphasen des VEP gliedern sich in eine Stärken- & Schwächen-Analyse, die Festlegung eines Zielsystems und der darauf basierenden Entwicklung von Handlungsfeldern und Maßnahmenempfehlungen. 

Voraussichtlich Betroffene:

Alle Bürger*innen der Stadt Gießen

Kosten:

Es treten Kosten für die Beauftragung der Büros auf.

Beabsichtigte Verfahrensschritte:

A) Mängel- und Problemanalyse
B) Parallel: Erstellung des Verkehrsmodells
C) Festlegung der Planungsziele
D) Entwicklungsszenarien
E) Maßnahmen, Kostenschätzung, Empfehlung zu Monitoring/Evaluation

Beabsichtigte Bürgerbeteiligung:

  • Online-Ideenmelder vom 08.07. bis 20.09.2020: hier finden Sie die Auswertung.
  • Die Bürgerveranstaltung fand am 16.06.2021 aufgrund der Corona-Pandemie rein digital statt.
  • Digitale Auslegung der Zwischen- und Endberichte mit Möglichkeit der Stellungnahme.
  • Zudem finden Gespräche mit wichtigen verkehrlichen Akteuren der Stadt statt.
  • Entwurf Endbericht: Digitale Offenlage vom 06.11. bis 08.12.2023
  • Digitale Öffentlichkeitsveranstaltung am 14.11.2023

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zum Zeitpunkt der Durchführung der frühzeitigen Beteiligung und Offenlegung erhalten Sie über den Link: https://www.giessen.de/Leben/Verkehr-und-Mobilität/Verkehrsplanung/Verkehrsentwicklungsplan/

Stadtplanungsamt@giessen.de
0641/306 1351

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Zuständiges Amt
Status

Kommentare (15)

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Antije Amstein

ID: 1.344 08.12.2023 11:04

Alicenstraße, Bahnhofstraße und Johannesstraße sollten Fahrradstraßen werden, In der Lony und Löberstraße sollte Parken verboten werden da zu eng und gefährlich. Fahrradwege sollten baulich getrennt werden und die breite der Radwege sollte auch mit Lastenrädern befahrbar sein. Falschparker auf Radwegen und an abgesenktem Bordstein sollten sofort Abgeschleppt werden da sie Menschen verletzen oder töten!

Johanna M.

ID: 1.342 07.12.2023 13:43

- Ordentliche Radfahrstreifen in der Marburgerstraße auf beiden Seiten. Für Autos nur eine Spur!

- Sichere Kreuzungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer:innen über die Marburgerstr. Von der Reichenbergerstr. in die Verbindungstraße zur Ringallee neben Pizzeria Eduardo. Derzeit muss das Rad umständlich über die hohen Bordsteine getragen werden.

- Bahnhofstraße in der Innenstadt bis Westanlage für Autoverkehr sperren!

Johanna M.

ID: 1.341 07.12.2023 13:43

Am Wichtigsten ist es jetzt wieder für die Sicherheit von Radfahrende in Gießen zu sorgen. Autofahrende sind extrem aggressiv und nehmen noch weniger Rücksicht. Es gilt Radfahrende zu schützen, da sie einfach ungeschützt im Straßenverkehr sind.
Nachdem nur Rücksicht auf Autos genommen wird beim Rückbau des Verkehrsversuchs, muss jetzt endlich was für Radfahrende getan werden. Es ist so traurig und sehr demotivierend die Kommentare und Ideen aus dem Jahr 2020 für die Entwicklung des VEPs zu lesen und zu realisieren, dass sich kaum etwas verbessert hat! Der Verkehrsversuch hätte flankiert von weiteren Maßnahmen durchgezogen werden sollen, gegen den populistischen, auf unterstem Niveau geführten Kampf von CDU und FDP dagegen.

Im Folgende habe ich Ideen und Anmerkungen gesammelt, die mir aufgefallen sind bei meinen täglichen Wegen mit dem Rad durch die Stadt:

- Radfahrstreifen in der Dürerstraße auf beiden Seiten. Sie ist definitiv breit genug dafür.

- Dürerstraße Ecke Wiesecker Weg vor der Ampel Sicherheitszone markieren für Radfahrende. Nicht nur auf der anderen Seite Waldbrunnenweg Ecke Wiesecker Weg

- Radwegmarkierung Curtmannstraße! Wo sollen Radfahrende fahren? Auf der Straße oder auf dem Gehweg? Zwischen Pestalozzistr und Tannenweg ist es unklar, ob Radfahrende auf dem Bürgersteig fahren dürfen. Aus Richtung Eichgärtenallee kommend, werde ich immer wieder von Autos bedrängt und fast nie wartet ein Auto in einer Parklücke, um mich mit dem Sicherheitsabstand von 1, 50 m vorbeizulassen. Anfang November 2023 wurde extrem unangemessen von einer Autofahrerin angeschrien, als ich mittig auf der Straße fuhr, damit ich sicher die Straße hochkomme und nicht von einem Auto eng überholt werde, da der Abstand von 1, 50 m nicht eingehalten werden kann. Sie schrie und hupte mich an: „Seit 20 Jahren wohne ich hier und da ist ein Radweg“. Ab der Kreuzung Fröbelstraße gibt es mitnichten einen Radweg neben dem Bürgersteig, darauf weist ein Verbotsschild hin wegen dem Altenheim! Ich fühle mich seitdem unsicher, die Curtmannstraße zu benutzen, weil ich nicht immer die Kraft für die Konfrontation mit Autofahrenden habe. Sicherer würde ich mich mit dem Auto fühlen. Momentan gibt es eine Rückwärtsbewegung was den sicheren Radverkehr betrifft. Autofahrende sind extrem aggressiv und rücksichtslos im Moment.

- Insbesondere, da die „Schutzstreifen“ auf der Ostanlage wieder hergestellt werden soll! Autos werden wieder viel zu eng an R. vorbeirasen mit hoher Geschwindigkeit und es wird wieder Unfälle geben. Wie lange denn noch!? Wenn sich nicht grundlegend etwas in der nahen Zeit ändert, ist meine Lebensqualität in Gießen nicht mehr hinnehmbar und ich ziehe wieder zurück nach Kiel! Nehmt euch mal ein Beispiel an den Radwegen dort!

- Bessere Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung für die Bedeutung von Fahrradstraßen und dem 1,50 m mind. Überholabstand durch Plakate am Straßenrand bsp. an Laternenmasten. Siehe Stadt Kiel. Es gibt kein Bewusstsein dafür, was das bedeutet und wird entsprechend missachtet.

- Sicherheitszone für Radfahrende an der Ampel Wiesecker Weg Einmündung in die Marburger Straße Stadteinwärts!

- Ringallee durchgängig Tempo 30. Mit Blitzern regelmäßig kontrollieren! Durch Strafzettel kommt hierdurch auch Geld in die Kasse!

- Tannenweg komplett Tempo 30.

- Grüne Ampelphase länger für Radfahrende, die aus dem Altenfelsweg Weg rechts auf den Schiffenberger Weg abbiegen wollen um dann direkt weiter nach links in die Gnauthstr und ggf. weiter in die Goethestraße abbiegen wollen. Es ist kaum zu schaffen in der kurzen Grünphase und wenn die Ampel zum links abbiegen an der Kreuzung Nahrungsberg/Schiffenberger Weg dann rot wird, muss man als Radfahrende ungeschützt mitten auf der Straße stehen, umgeben von schnell fahrenden Autos! Extrem unangenehm.

- Dasselbe gilt für die andere Richtung: Für Radfahrende ist der schnellste Weg zum Phil 1 und 2 über den Altenfelsweg. Warum können R. nicht vom Schiffenberger Weg kommend links abbiegen, sondern müssen immer illegal über den Bürgersteig auf der linken Seite fahren?

- Rödgenerstraße! Eine echte Horrorshow im Dunkeln stadtauswärts zu fahren! Radfahrstreifen auf der Straße anlegen oder den bereits bestehenden Radweg, der nur auf einer Seite ist, erweitern für Radverkehr in beide Richtungen und Trennen für Fußgänger:innen!

- Rathenaustraße: Unbedingt Zebrastreifen oder Ampeln einrichten, damit Fußgänger:innen sicher zwischen Phil. I und Phil II queren können. Derzeit sind Autos klar das dominierende Verkehrsmittel und das auf einer neugeplante Straße! Warum wurde nicht vorher an Verkehrsberuhigung gedacht? Es gab bereits im Frühjahr/Herbst 2020 eine Demo des ASTA dort, die genau dies forderte. Warum wurde sie nicht gehört?! Der gesamte Campus Phil 1 und Phil 2 ist ein einziger Parkplatz mit Wegen für eine schnelle An- und Abreise mit dem PKW.

- Unsägliches Gedränge und extrem gefährliche Situationen für Radfahrende u.a. viele Kinder und Jugendliche auf dem unteren Teil des Aulwegs Höhe Ulner Dreieck. Autos fahren teilweise über den Bürgersteig, um sich an Radfahrenden vorbeizudrängeln zur Ampel! Meine Forderung: Aulweg als Einbahnstraße für Autos deklarieren, andere Richtung über Ohlebergwegs leiten!

- Straßenaufteilung generell ändern: Neben dem Bürgersteig Radfahrstreifen ggf. in beide Richtungen, dann eine Reihe parkende Autos, dann Autoverkehr, ggf. als Einbahnstraße. Siehe Stadt Montréal in Kanada!

- Warum steht der Neubau Bahnhofstr/Ecke Katharinengasse so nah an der Straße? Der Gehweg ist extrem schmal! Wie sollen Kinderwagen aneinander vorbeikommen ohne auf die Straße ausweichen zu müssen?! Was ist mit Mülltonnen auf dem Gehweg?!

- Fußgängerampel über die Marburgerstr auf beiden Seiten der Sudetenlandstr.! Warum muss ich als Fußgängerin einen Umweg nehmen!? Wieder wird der Autoverkehr bevorzugt! Dasselbe an der Kreuzung Bleichstr/Ludwigstr. Das habe ich noch in keiner anderen Stadt als Gießen erlebt!

Antije Amstein

ID: 1.337 06.12.2023 10:53

Solange in Gießen Halteverbotsschilder zur Behinderung der Zufussgehenden und Menschen mit Behinderung aufgestellt werden, ist der Stellenwert der Nichtautofahrenden klar! Was bringt ein VEP in dem blumig beschrieben wird was eigentlich in Gesetze bereits gemeißelt wurde? Ich wünschte wir hätten in Gießen mehr breite Fusswege mit abgesenkten Bordstein, der nicht von Falschparkenden blockiert wird! Sichere Radwege sind in Gießen auch nicht gewollt oder wann kommt der baulich getrennte Radweg? Nach dem Wahlspruch der CDU ist es die Freiheit der Autofahrys, Menschen zu gefährden indem diese zu Nah überholt werden. Gießen ist die einzigste Stadt in Hessen in der sich Autofahrys an keine Regeln halten müssen, weil das Ordnungsamt kein Personal hat!

Gina Reichl

ID: 1.335 05.12.2023 16:11

Ich bin ja nach wie vor von der yidee des Verkehrsversuchs überzeugt. Vielleicht sollte man zudem auch auf den ÖPNV setzen, mit Shuttle und kostenfreien Parkplätze am Stadtrand oder aber auch mit mehr eingesetzten Bussen in den einzelnen Bereichen. Habe hier schon mal an anderer Stelle die Linie 7 Richtung Philosophenwald angeprangert. Halbstündlich ist (vor allem zu Stoßzeiten) eindeutig zu wenig und sonntags stündlich erst recht. Aber das ist ein anderes Problem.

Ge Linde

ID: 1.345 08.12.2023 15:34

Das kann ich voll unterstützen, die Taktung der Linie 7 zum Philosophenwald ist eine Zumutung. Mit dem Bus durchs Umsteigen in die Linie 7 bedingt eine Stunde unterwegs 😕

Jörg Bergstedt

ID: 1.333 05.12.2023 15:27

Nachdem das Fahrrad bei der Umsetzung der Verkehrswende in den vergangenen 2 Jahren etwas einseitig bevorzugt wurde (was u.a. ins Anlagenringdesaster führte, weil sich nicht alle mitgenommen fühlten), klafft nun ausgerechnet dort die größte Leerstelle des VEP. Es ist ziemlich offensichtlich, dass die Fahrradstraße auf dem Anlagenring ursprünglich im VEP vorgesehen war. Denn die richtige Zielsetzung, dass es ein zusammenhängendes Netz von Fahrradstraßen geben muss, ist nicht mehr verwirklicht. Daher gehört die leider rückgebaute Fahrradstraße wieder in den VEP. Es ist die schlaueste Variante der Fahrradstraßenführung auf dem Anlagenring - sogar die einzig mögliche bei Einbeziehung der Busse, sollen diese weder im Autostau noch hinter Fahrrädern hängen bleiben. Also: Die Fahrradstraße auf den inneren Spuren muss wieder in den VEP und möglichst zeitnah rechtssicher wieder umgesetzt werden - als vollständige Lösung, nicht als Verkehrsversuch!
Die Aufzählung der Fahrradachsen in Stadtteile und Umland im VEP ist eher knapp. Hier könnten deutlich mehr Linienvorschläge erfolgen. Der Gießener Verkehrswendeplan (https://giessen-autofrei.siehe.website) bietet hier genügend Anregungen. Seine Inhalte sollten in den VEP übernommen werden, was hiermit vorgeschlagen wird.

Die Bemerkung in einem Kommentar, das Umland müsse intensiv mitgedacht werden, ist angesichts der hohen Pendler*innenquote auch für die Stadt Gießen selbst von großer Bedeutung. Allerdings ergibt darauf gerade nicht, dass folglich das Auto gefördert werden muss, denn gerade die Nutzung des Autos durch die Menschen aus dem Umland belastet die Stadt Gießen enorm. Fahrradbeziehungen ins Umland und vor allem die Regiotram sollten daher noch intensiver verwirklicht werden - mit mehr Priorität, als es der VEP ohnehin schon andeutet.
Die Behauptung, es sei einseitig das Fahrrad bevorzugt und das Auto nicht ausreichend bedacht, ist hingegen gänzlich zurückzuweisen. Gießen startet vom Punkt "100% Auto". Um eine gerechte Verteilung für alle Verkehrsteilnehmer*innen zu erreichen, brauchen nicht Auto und Fahrrad/Fuß/ÖPNV gleichermaßen gefördert werden, weil das Auto bereits eine dominante Stellung hat und eindeutig zu viel Raum einnimmt.

Der VEP sollte als langfristiges Ziel benennen, keinen Autoverkehr mehr innerhalb des Anlagenrings zu wollen, d.h. die dortigen Parkplatzareale schnellstmöglich abzuschaffen sowie die Parkhäuser perspektivisch auch zu schließen bzw. nach außen zu verlagern.
Ebenso sollte das langfristige Ziel hinzugefügt werden, die Stadt nach dem Vorbild anderer europäischer Städte durchgangsverkehrfrei zu entwickeln. Dazu müssen der Anlagenring ganz für Autos gesperrt werden (einzelne Abschnitte eventuell ausgenommen) und Straßen wie die Ludwigstraße und die Ringallee an einer Stelle unterbrochen werden (Modalfilter). Ich rege an, den Vorschlag von https://giessen2-0.siehe.website zum Gegenstand der langfristigen Ziele des VEP zu machen.

Die Adventssamstage haben gezeigt, dass reine Angebotspolitik für eine intensivere ÖPNV-Nutzung nicht reicht. Es bedarf der Einschränkung der Flächenanteile für den Autoverkehr gerade in und an der Innenstadt.

Einige Sofortmaßnahmen bedürfen keines VEP, könnten in diesem aber trotzdem erwähnt werden:
1. Gehwegparken vollständig unterbinden (gerade angesichts des gegen die Fahrradstraße gerichteten Geredes von der rechtssicheren Verkehrssituation darf wohl angenommen werden, dass diese viel klareren Rechtsverstöße schnellstmöglich komplett verschwinden).
2. Ausweitung des Nulltarifs auf städtischen ÖPNV-Linien.
3. Die Stadt verzichtet fortan auf die Bewerbung des Autos als Verkehrsmittel zum Besuch der Gießener Innenstadt.

Ge Linde

ID: 1.346 08.12.2023 15:40

Beim besten Willen startet Gießen nicht bei Auto 100%. Ich bin seit Ende der 70er mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs und das Radwegenetz ist in vielen Bereichen schon lange wirklich sehr gut ausgebaut, zuletzt auch einige Gefahrenpunkte behoben.
Statt einer Alimentierung des ÖPNV im Gießkannenprinzip auch für Besserverdienende in der Stadt Gießen bin ich in erster Linie für einen Ausbau des Netzes und eine bessere Taktung. Da ist das knappe Geld wesentlich besser angebracht oder in der Ausbildung von FahrzeugführerInnen von Bus und Bahn. Mit einem vernünftigen ÖPNV, idealerweise auch aus dem Umland deutlich ausgebaut, steigen auch mehr Leute um.

Florian Limprecht

ID: 1.332 05.12.2023 15:06

"Radwege" (wie sie auch immer korrekt heißen mögen) auf Bürgersteigen sind oft nur schwer als solche ersichtlich. In der Vergangenheit wurden für die Markierung oft rote Pflastersteine verwendet. Durch Verschmutzung und Verwitterung sind diese besonders bei schlechten Lichtverhältnissen kaum noch von den grauen Pflastersteinen (Fußweg) zu unterscheiden. Deshalb sollten diese bereits vorhanden "Radwege" markiert werden.

Gina Reichl

ID: 1.334 05.12.2023 16:07

Das stimmt, ist beispielsweise in der Wolfstraße/Pestalozzistraße/Curtmannstraße der Fall. Es wird auch per Schild nicht auf die Radwege hingewiesen. Schade, wenn es schon welche gibt. Ich fahre sie, man Word aber auch von Fußgängern direkt blöd angeguckt, eben weil sie nicht mehr sichtbar sind

Claudia Ruhl

ID: 1.331 05.12.2023 14:35

Ich finde NICHT, dass es nur die Bürger der STADT Gießen betrifft. Da wird schon wieder übersehen, das Umland und die kreisgemeinden miteinzubeziehen. Gießen braucht zwingend (!!) die Kreisgemeinden und umgekehrt. Es muss daher unbedingt nach wie vor eine gute Erreichbarkeit mit dem auto gegeben sein. Gießen braucht die Bürger aus dem Umland als Kunden. Und die Geschäfte brauchen uns. Und die Bürger müssen in Gießen zum Arzt und wollen essen gehen. Sie können und dürfen die Stadt und die Gemeinden nicht trennen. Bitte nicht verkehrsversuch 2.0 nur andersrum.

Das zweite: bitte orientieren sie sich nicht nur an radfahrern. Es wird weiter Autofahrer geben. Und es MUSS weiter Autofahrer geben. Den ein oder anderen Radweg neben der Straße o.k. aber alles nach den Radfahrer richten ???? Wir sind hier nicht in Münster. Das sind nicht wir Gießener.
Die Idee mit der Tram finde ich gut. Mehr personenbeförderung in kürzerer Zeit und man muss die Autos nicht von der tramspur vertreiben.

Bitte fragt ALLE Gießener - und das nicht nur hier im Internet. Bitte macht das GROß und ÖFFENTLICH !!!! Zeitungen , diskutiert das .... !!! Sonst sind am Ende wieder die meisten dagegen !!!!

Antije Amstein

ID: 1.343 08.12.2023 10:55

Genau deshalb sollten wir die Innenstadt für Autoverkehr öffnen! Ich bin auch für Autokorsos am Wochenende durch die Umliegenden Gemeinden, Niemand sollte auf Lärm und Gestank verzichten!

Lasse Reichle

ID: 1.330 05.12.2023 12:38

Klatscht mir nach: Farbe auf dem Boden ist keine Fahrradinfrastruktur

Alexander Klinge

ID: 1.315 30.11.2023 23:31

Ich bin Student und studiere an der THM, nutze für den Weg dorthin ÖPNV und viel das Fahrrad, weswegen ich dazu auch was sagen möchte: Gießen braucht viel mehr getrennte Radwege. Selbst wenn es aktuell Radstreifen auf der Straße gibt, sind diese oft, wie der Name schon sagt, einfach Farbstreifen. Farbe schützt aber nicht. Diese Schutzstreifen können durchaus an bestimmten Orten mit wenig Verkehr Sinn ergeben, jedoch scheint in Gießen Farbe als Hauptmittel zur Fahrradinfrastrukturherstellung genommen zu werden. Das macht nichts sicherer, lässt Leute auch nicht sicherer fühlen und führt somit so weniger, wenn überhaupt, Anwachs an Fahrradfahrern. Zusätzlich sollten Busse auch an vielen Stellen und Straßen ihre eigene Buslinie bekommen, um den Busverkehr zu beschleunigen und attraktiver zu machen, sowie es in Zukunft einfacher zu gestallten auf ein RegioTram Konzept umzusteigen. Auch das ist nämlich wichtig für die Zukunft Gießens. Das Bussystem erreicht jetzt schon seine Grenzen und ein Tramsystem als RegioTram sorgt nicht nür für mehr Kapazität, sondern ist auch noch attraktiver und sorgt, vorallem als RegioTram, für deutlich mehr ÖPNV Nutzen und ein Zusammenrücken der Regionen rund um Gießen.
Kurzfristig kann man aber auch die Busse in Gießen verbessern, in dem man bei Neukäufen nun auf Elektrobusse umsteigt. Diese sind leiser und verursachen keine Abgase, wodurch die Lebensqualität in der Stadt sowie Attraktivität der Busse. Gleichzeitig werden Wartungskosten reduziert, die Busse effizienter, sowie der Übergang vom Elektrobussystem mit Batterie, sowie Möglichkeit aus Oberleitungen Strom zu beziehen (wenn man schon für die Zukunft plant) in ein Tramsystem vereinfacht.
Gießen hat noch so viel Potential sich zu verbessern und zum Vorbild in Deutschland zu werden, sodass man die Stadt dann nicht mehr als "einer der hässlichsten Städte Deutschlands" kennen wird, sondern als einer der schönsten Städte mit hoher Lebensqualität, was die Stadt ansich dann sehr attraktiv machen würde, und natürlich eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringen würde.