Förderung von Nistmöglichkeiten

Kurzbeschreibung:

Die beiden wichtigen Zukunftsthemen „Biologische Vielfalt“ und „Energiewende“ sind in Bezug auf Stadtvögel und Fledermäuse problematisch. Neubauten werden wärmedämmtechnisch bereits „steril“ errichtet. Und bei vielen älteren Gebäuden werden durch nachträgliche Wärmedämmmaßnahmen Brutplatzmöglichkeiten zerstört und nicht wieder anderweitig hergestellt. Dies gilt im Übrigen auch für neue Fassadenanstriche und Dachneueindeckungen. Die Folge ist eine starke Verarmung der Stadtpopulationen von Vögeln und Fledermäusen. Ein intakter Stadtlebensraum ist nicht nur für das Wohlbefinden der Menschen bedeutend, sondern trägt bei den genannten Artengruppen neben der artenschutzrechtlichen Verpflichtung zum Erhalt und Schutz dieser Tierarten ganz wesentlich zur Reduzierung sich in der Stadt vermehrender Insekten bei.   

Eine städtische Initiative in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft und Experten soll helfen, Brutplätze zu erhalten und neue Lebensstätten für Gebäude bewohnende Vogelarten und Fledermäuse anzulegen.

Räumliche Lage (soweit Raumbezug):

Stadtgebiet Gießen

Angestrebte Ziele:

Verbesserung und Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Innenstadt

Voraussichtlich Betroffene:

Stadtvögel und Fledermäuse

Kosten (soweit bezifferbar):

  • Personalkosten 
  • Begrenzte Fördermöglichkeiten bestehen über die städtische  Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen des Natur- und Landschaftsschutzes.
  • Fördermöglichkeiten über Stiftungen, Verbände und Sonstige

Beabsichtigte Verfahrensschritte (Zeitpunkt / Dauer):

Bildung einer Arbeitsgruppe. Einbindung von Fachexperten. Auswertung vorhandener Daten. Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Abfrage in der Öffentlichkeit zu weiteren Brutplatzangeboten. Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges. Einbindung von Wohnungsbaugesellschaften. Standortsuche. Beschaffung, Aufhängen und Kontrolle der Nisthilfen. Umweltbildung für Schulen. Sponsoring. Der Naturschutzbeirat der Stadt Gießen sowie die Agendagruppe „Natur- und Umweltschutz“ unterstützen das Vorhaben.

Beabsichtigte Bürgerbeteiligung:

Bei der Auftaktveranstaltung zur Hessischen Biodiversitätsstrategie am 20. Januar 2016 hat sich eine begleitende Arbeitsgruppe gebildet. Sie steht allen Interessierten offen.

Weitere Informationen:

Amt für Umwelt und Natur Tel. 0641/306-1118 oder umweltamt@giessen.de

 

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